Kaltwassersystem für die Classen Industries GmbH
Auftraggeber
Die Classen Industries GmbH gehört zu den weltweit führenden Produzenten von Laminatböden sowie Design- und Vinylböden und Wandfliesen. Am Standort im brandenburgischen Baruth werden jedes Jahr 80 Mio. qm Laminatböden umweltgerecht produziert.Aufgabenstellung
Die KÄLTE-KLIMA GmbH Dresden wurde 2021 damit beauftragt, die veraltete und reparaturanfällige bestehende Kaltwasseranlage der Halle 1 durch eine moderne, umweltfreundliche und energieeffiziente Anlage zu ersetzen. Ziel war die sichere Bereitstellung von Kaltwasser zur Sicherung der Fertigungsprozesse in dieser Halle. Berücksichtig werden sollten darüber hinaus geplante Änderungen des Gesamtkonzeptes in der Produktionslinie KT7 zur Laminatherstellung.Realisierung
Durch die KÄLTE-KLIMA GmbH Dresden wurde die Planung und Installation eines Kaltwassersystems mit zwei Kaltwassersätzen des Herstellers Secon ausgeführt. Die Montage und Inbetriebnahme fand parallel zur Errichtung der Laminat-Fertigungslinie KT7 statt.Die Aufstellung der kompakten Einheit wurde mittels eines 400-Tonnen-Krans auf dem Dach des Gebäudes realisiert. Betrieben werden die Kaltwassersätze mit je 6,2 kg des klimafreundlichen, nicht halogenierten Kältemittels R290 (Propan). Dieses hat nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen des IPCC im Vergleich zu CO2 bei Freisetzung in die Atmosphäre so gut wie kein direktes Treibhauspotential. Allerdings mussten auf Grund der Brennbarkeit dieses Kältemittels Maßnahmen ergriffen werden, welche den dauerhaft sicheren Betrieb der Anlage gewährleisten. Dafür soll auch die Übernahme des bestehenden Wartungsvertrages durch die KÄLE-KIMA GmbH Dresden zukünftig sorgen.
Sicherheitskonzept
Die brennbaren Eigenschaften des Kältemittels Propan (R-290) stellen im Vergleich zu herkömmlichen Kältemitteln höhere Ansprüche an die Sicherheit. Alle an der Umsetzung Beteiligten, Hersteller Secon mit einem Sicherheitskonzept, die KÄLTE-KLIMA GmbH Dresden, die zulässige Überwachungsstelle und der Betreiber, unternahmen alle Anstrengungen, dass selbst in einem Havariefall alle Sicherheiten in Bezug auf Brennbarkeit und Explosibilität gewährleistet sind.Zum Beispiel sorgen eine dichte Auffangwanne in Kombination mit einem Gassensor im unteren Teil des Gehäuses dafür, dass plötzlich austretendes Gas selbst an windstillen Tagen sicher aufgefangen, detektiert und über einen, im oberen Teil des Gehäuses angebrachten Ventilator sicher abgeführt werden kann. Mehrere, nach Gaskonzentration abgestufte Alarmschwellen, leiten automatisch Maßnahmen, wie z.B. Ingangsetzen der Ventilation und Abschalten wirksamer Zündquellen wie der Spannungsversorgung der Maschine, ein. Damit die Sicherheitseinrichtungen auch im Störfall funktionieren, werden diese von einer separaten Spannungsversorgung gespeist.